KATA SPEZIAL 2024


Die Sportstadt Tauberbischofsheim sowie das Ryôzanpaku-Dôjô Tauberbischofsheim in Verbindung mit dem Ryôzanpaku-Dôjô Wertheim und dem Tatst-no-Miya Dôjô Distelhausen freuen sich auf ihre Gäste.
Es gibt Übernachtungsmöglichkeiten in den örtlichen Herbergen (siehe offizielle Hotelliste),
auf ausgerichteten Campingplätzen für Wohnmobile und Wohnwägen sowie für Zelte.
Wasser und Strom ist vorhanden.
Zusätzliche Übernachtung ist in den Klassenzimmern der angrenzenden Schulen möglich.
Ab einer Stärke von 12 Personen kann jeweils ein Zimmer für Dôjôs exklusiv gebucht werden.

TSV-Tauberbischofsheim und TV Wertheim
Abteilung Karate

Lehrgänge

Todesmeldung von Derrick Geyer und Gordon Royffe

Die Karatewelt im Allgemeinen und die südafrikanische Karateszene im Speziellen verlor dieses Jahr zwei ihrer treibenden Kräfte. Nach einem tragischen Autounfall verschieden Gordon (Gordy) Royffe, ein (langjähriges Mitglied der südafrikanischen Nationalmannschaft) und Sensei Derrick Geyer, der legendäre Karatemeister Südafrikas und Bruder des nicht minder legendären Keith Geyer, welcher seit einigen Jahren in Australien unterrichtet und uns deutschen Karateka durch seine Besuche hier kein Unbekannter ist.

Südafrika! Vor ca. 30 Jahren begannen die Beziehungen zwischen dieser starken Karatenation unter der Führung von Stan Schmidt und Deutschland. Zu einer Zeit, als Deutschland international noch Westdeutschland hieß und in Südafrika die Arpatheid herrschte. Nach zaghaften Anfängen verstärkte sich diese Beziehung zu einer wahren Freundschaft, getragen von tiefem gegenseitigem Respekt. Diese Freundschaft wurde auch durch unseren in Südafrika hochgeachteten Cheftrainer Hideo Ochi, und durch verschiedene Dojofreundschaften lebendig gehalten, wie die des Dôjô Fallersleben unter Mitwirkung von Fritz Wendland und Roland Dietrich oder des Ryôzanpaku-dôjô, die mit verschiedenen Südafrikanischen Dôjôs besteht. Gegenseitige Besuche demonstrieren die Verbundenheit.

Sensei Derek Ich schreibe hier heute nicht über Derrick Geyers Erfolge oder über seine Karatefunktionen, denn diese kann jeder im Internet nachlesen. Ich möchte hier mit Tränen in den Augen an die Menschen erinnern, die wir verloren haben: an Derrick Geyer und sein Schüler Gordon Royffe. Bei jedem meiner Besuche in Südafrika war es Sensei Derrick, neben Warren Baynton, der sich mit ganzen Herzen darum kümmerte, dass meine Besuche, allein oder mit meinen Schülern, unvergesslich blieben. Manche (!) Erinnerung ist auch an hartes Training und harte Treffer geknüpft. Immer bestellte Sensei Derrick die Nationalmannschaft mit Johan, Gordy, Warren, Elan und weiteren Kämpfern ein, damit der "Friend from Germany" nicht ohne ausreichendes Training, aber auch nicht durstig heimkehren musste. Von Anfang bis Ende war der Sensei bei unseren Besuchen einfach für uns da.
Dies Gefühl kennen wohl alle Deutschen, die auf internationalen Veranstaltungen mit ihm zu tun hatten. Wir wurden alle sofort ins Team integriert, sei es beim Erörtern von karatespezifischen Themen oder einfach beim Feiern. Sensei Derrick öffnete für uns alle immer die Tür und gab jedem ein warmes "Howzit".

Sensei Gordon Was ist nun eigentlich passiert? Eine Tragödie, wie sie unglaublicher nicht sein kann. Am Freitag, den 15. Juni 2007 fuhren die drei Freunde Derrick, Warren und Gordy abends nach einem angenehmen Tag vom Golf nach hause, als sich aus unglücklichen Gründen der Wagen überschlug. Gordon Royffe, Familienmensch, Vater zweier kleiner Kinder, erfolgreicher (nein, sehr erfolgreicher) Geschäftsmann und Karateka erlag sofort den Verletzungen. Warren wurde vom Auto weggeschleudert und erlitt schwere Verletzungen, konnte aber Sensei Derrick, der den Unglückswagen gefahren hatte, aus der Fahrerkanzel befreien. Nachdem Sensei Derrick realisierte, dass durch seinen Unfall sein Freund und Schüler Gordon starb, ergriff er die für ihn einzige Konsequenz. Er entschied sich für den Freitod. Auf dem Parkplatz, auf dem der Unfall geschah, nahm er sich noch in der gleichen Stunde das Leben.

Doch ich möchte mich hier den Worten seines Bruders Keith bei der Beerdigungsfeier vor 700 Trauergästen anschließen: Sensei Derrick beging keinen Selbstmord im herkömmlichen Sinn, sondern entschied, die Verantwortung für den Unfall durch seinen Freitod auf sich zu nehmen. Mit diesen Gedanken werde ich an meinen Freund und Sensei sowie and Gordon denken, wenn ich alleine bin und die Trauer wieder über mich herein bricht. Ruht in Frieden meine Freunde!