KATA SPEZIAL 2024


Die Sportstadt Tauberbischofsheim sowie das Ryôzanpaku-Dôjô Tauberbischofsheim in Verbindung mit dem Ryôzanpaku-Dôjô Wertheim und dem Tatst-no-Miya Dôjô Distelhausen freuen sich auf ihre Gäste.
Es gibt Übernachtungsmöglichkeiten in den örtlichen Herbergen (siehe offizielle Hotelliste),
auf ausgerichteten Campingplätzen für Wohnmobile und Wohnwägen sowie für Zelte.
Wasser und Strom ist vorhanden.
Zusätzliche Übernachtung ist in den Klassenzimmern der angrenzenden Schulen möglich.
Ab einer Stärke von 12 Personen kann jeweils ein Zimmer für Dôjôs exklusiv gebucht werden.

TSV-Tauberbischofsheim und TV Wertheim
Abteilung Karate

Lehrgänge

Die Karatewelt trauert um den Tod der großen Karatelegende

Shihan Nishiyama Sensei Hidetaka Nishiyama 9. Dan erlag am 7. November 2008 im Alter von 80 Jahren seinem Kampf gegen den Krebs. Der Begründer und Präsident der International Traditional Karate Federation (ITKF) sowie nach wie vor technische Berater der Japan Karate Association (JKA) ist nach Aussagen eines Familiensprechers friedlich entschlafen.

Hidetaka Nishiyama wurde am 10. Oktober 1928 in Tôkyô geboren. 1933 begann er mit dem Kendô-training und trainierte ab 1938 zusätzlich Jûdô. Im Alter von 15 Jahren, im Jahr 1943, begann er mit dem Karate-Training unter persönlicher Anleitung von Altmeister Funakoshi Gichin, der als Vater des modernen Karate gilt, im legendären "Shôtôkan-Dôjô". 1945 schrieb sich der siebzehnjährige Karateadept in der Takushoku-Universität ein und trainierte im dortigen Karate-Team, wo er auch 1946 den 1. Dan erhielt. 1948 folgte der 2.Dan. 1949 wurde Nishiyama Captain des Universitäts-Karateteams. (An dieser Universität studierte auch unser Ochi-sensei).

Shihan Nishiyama 1951 graduierte er an der Takushoku-Universität mit einem Diplom in Wirtschaftswissenschaften und wurde einer der Mitbegründer und Direktoren der Japan Karate Association (JKA). Unter seiner Federführung wurde der legendäre Instruktorenkurs der JKA ins Leben gerufen. 1960 veröffentlichte er mit diesem Wissen das weltweit erste kompetente und autoritative Karatebuch in westlicher Sprache: "Karate, The Art of Empty-Hand Fighting", welches 2001 unter dem Titel: "Karate, die Kunst der Leeren Hand" endlich in deutscher Sprache veröffentlicht wurde. Dieses Buch war und ist wegweisend für traditionelles japanisches Karate und war die Inspiration für Meister Masatoshi Nakayamas berühmtes Buch "Karate-Dô". 1961 gründete er in den Vereinigten Staaten die All American Karate Federation (AAKF), formte später den amerikanischen JKA-Ableger, JKA-US, und setzte den Standard für das JKA-Karate schlechthin. 1973 wurde Nishiyama als Mitbegründer der Pan American Karate Union (PAKU), deren erster ausführender Direktor.

Damals bildete er auch die International Amateur Karate Federation (IAKF), die sich später zur International Traditional Karate Federation (ITKF) umformte. Deren deutscher Vertreter wurde der DTKV, der sich allerdings auch wieder untereinander splittete und Besuche des Großmeisters hier in Deutschland schwieriger machte. Sein letzter Besuch erfolgte in Deutschland 2007, da sein geplantes Wiederkehren im Spätjahr 2008 aufgrund seines Gesundheitszustandes abgesagt werden musste.

Nishiyama beantragte 1976 die erste olympische Anerkennung des "Traditionellen Karate". 1999 erhielt der in den USA (Los Angeles) lebende Mr. Hidetaka Nishiyama die amerikanische Flagge, die zu seinen Ehren an seinem Geburtstag, dem 10. Oktober, über dem Capitol in Washington wehte. Dies war die Anerkennung der USA für seine Dienste zum Wohle des physischen und psychischen Wohlergehens der amerikanischen Bürger.
Im Jahr 2000 erhielt Meister Nishiyama vom japanischen Kaiser die Ehrung des "Order of the Sacred Treasure, Gold Rays with Rosette" auf Grund und Boden des Kaiserpalastes in Tôkyô.

Großmeister (Shihan) Nishiyama war Inhaber des 9. Dans und einer der letzten noch lebenden direkten Schüler von Funakoshi Gishin. Er hinterlässt seine Frau Yoko, und seine Töchter Yumi, Amy, und Nami.

Die Karatewelt wird Meister Nishiyama nicht vergessen.